Selbstgemachte Baumschulen
Toilettenpapierrollen sind perfekte Mini-Gewächshäuser für Setzlinge. Man schneidet sie in zwei oder drei Teile, je nachdem, wie groß die Wurzeln der Pflanzen werden, und füllt sie dann mit Erde und Samen. Die Form und das Material unterstützen das Wachstum der jungen Pflanzen. Beim Umpflanzen muss man die Kleinen einfach mitsamt der Rolle in die Erde setzen – die Rolle zersetzt sich von selbst und fördert so die Wurzelbildung.
Diese Methode ist eine günstige und unkomplizierte Art, Setzlinge von Anfang an zu begleiten. Besonders für Hobbygärtner, die den gesamten Weg vom Samen bis zur ausgewachsenen Pflanze miterleben wollen, ist das eine super Möglichkeit. Zudem spart man sich Plastikbehälter und tut damit noch etwas für die Umwelt.
Natürliche Schutzzäune
Gerade junge Pflanzen haben es oft mit Schädlingen zu tun, die sie ganz schön in die Mangel nehmen können. Ein einfacher Trick ist es, fünf- bis zehn Zentimeter hohe Streifen aus der Toilettenpapierrolle um die Stängel zu legen. So wird verhindert, dass Insekten direkten Zugang bekommen.
Die Kartonstreifen bieten dabei nicht nur Schutz, sondern auch etwas Halt für die zarten Pflänzchen – etwa bei windigen Tagen oder wenn die Sonne mal nicht so gut scheint. Damit umgeht man chemische Spritzmittel, ohne auf hilfreiche Pflanzensicherung verzichten zu müssen.
Selbstgemachter Mulch mit Karton
Mulch leistet im Garten viel: Er speichert Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und verbessert die Bodenbeschaffenheit. Kleine Stücke aus zerschnittenen Toilettenpapierrollen kann man ebenfalls als Mulch um die Pflanzen herum verwenden. So wird die Feuchtigkeit gehalten und der Boden gleichzeitig mit organischen Materialien angereichert.
Wichtig ist dabei, die Kartonteile nicht direkt an den Stängel zu legen, um zu vermeiden, dass zu viel Feuchtigkeit hängen bleibt und Pilze sich breitmachen. Wer den Mulch sauber verteilt, sorgt dafür, dass der Boden fruchtbar bleibt und die Pflanzen guten Halt finden.
Kompostierung mit Karton
Kompostieren ist ein fester Bestandteil eines guten Gartens. Hier kommen die Toilettenpapierrollen als Trockenmaterial richtig zur Geltung. Sie helfen dabei, den Zersetzungsprozess zu beschleunigen und den Kompost gleichmäßiger feucht zu halten.
Außerdem sorgen die Papprollen für ein ausgewogenes Mischverhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff – das verhindert unangenehme Gerüche und lässt die Mikroorganismen so richtig aufblühen. So entsteht hochwertiger Humus, der dem Garten neues Leben einhaucht und den Kreislauf des organischen Recyclings schließt.
Nachhaltig gärtnern mit kleinen Tricks
Wer Toilettenpapierrollen im Garten kreativ einsetzt, tut gleich mehrfach etwas Gutes: Die Pflanzen werden geschützt, der Boden angereichert und Abfall clever recycelt. Indem man alltägliche Dinge sinnvoll wiederverwendet, spart man Ressourcen und trägt dazu bei, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Ein kleiner Schritt, der im Garten einen großen Unterschied macht.